Der Grundofen
Die Urform des Kachelofens ist der Grundofen. Sein Feuerraum und die keramischen Züge werden traditionell aus Schamottesteinen gefertigt, die langanhaltende, gleichmäßige Wärme abgeben. Durch den hohen Wirkungsgrad ist der Grundöfen eine ideale Heizquelle in Niedrigenergiehäusern. Ihre sanfte Strahlungswärme verfügt über dieselbe natürliche Wellenlänge wie Sonnenstrahlen. Das wirkt sich wohltuend auf den menschlichen Organismus aus.
Die Summe der Wärme abstrahlenden Flächen bildet die Grundlage für die entsprechende Heizleistung des Grundofens. In Anlehnung an den Wärmebedarf des Raumes addiert man die Heizflächen (vom Feuerraum und den Rauchgas berührten Flächen) und ermittelt als Grundlage von 650 W – 850 W je m⊃2; Heizfläche die spezifische Nennwärmeleistung des Ofens. Wenn der Ofen als Einzelfeuerstätte eine vollständige Raumerwärmung gewährleisten soll, muss die Nennwärmeleistung dem durch die Größe des Raumes benötigten Wärmebedarf entsprechen.
Die Architektur hat im Ofenbau die Formgebung maßgebend beeinflusst und die Bedeutung von Grundöfen als ausschließliche bzw. Hauptheizung ist in den letzten Jahren enorm gestiegen. Aber auch als Zusatzheizung oder zum Beheizen von Räumen mit geringen Energiebedarf ist der Grundofen eines der besten Feuerstätten überhaupt.